Bindungspädagogik
Bindungspädagogik
Beziehungsorientierte Pädagogik: ein Grundpfeiler für Bildung und Bindung
Die Bindung – Kern von Persönlichkeitsentwicklung und Gemeinschaft
Psychologische Bindung
1. Für die seelische Gesundheit des sich entwickelnden Kindes ist kontinuierliche und feinfühlige Fürsorge von herausragender Bedeutung.
2. Es besteht die biologische Notwendigkeit, mindestens eine Bindung aufzubauen, deren Funktion es ist, Sicherheit zu geben und gegen Stress zu schützen. Eine Bindung wird zu einer erwachsenen Person aufgebaut, die als stärker und weiser empfunden wird, sodass sie Schutz und Versorgung gewährleisten kann. Das Verhaltenssystem, das der Bindung dient, existiert gleichrangig und nicht etwa nachgeordnet mit den Verhaltenssystemen, die der Ernährung, der Sexualität und der Aggression dienen.
3. Eine Bindungsbeziehung unterscheidet sich von anderen Beziehungen darin, dass bei Angst das Bindungsverhaltenssystem aktiviert und die Nähe der Bindungsperson aufgesucht wird, wobei Erkundungsverhalten aufhört (das Explorationsverhaltenssystem wird deaktiviert). Andererseits hört bei Wohlbefinden die Aktivität des Bindungsverhaltenssystems auf und Erkundungen sowie Spiel setzen wieder ein.
4. Individuelle Unterschiede in Qualitäten von Bindungen kann man an dem Ausmaß unterscheiden, in dem sie Sicherheit vermitteln.
5. Mithilfe der kognitiven Psychologie erklärt die Bindungstheorie, wie früh erlebte Bindungserfahrungen geistig verarbeitet und zu inneren Modellvorstellungen (Arbeitsmodellen) von sich und anderen werden." (Grossmann, K. & Grossmann, K.E., 2012, S. 67 f.)
Bindung kann durchaus als ein imaginäres Band verstanden werden, das zwei Personen verbindet und das dabei selbst in angenehmen Gefühlen verankert ist – als ein Erlebnis über einen längeren Zeitraum hinweg (vgl. Bowlby, 2014). Da sich Bindung erst im Laufe des ersten Lebensjahres eines Kindes entwickelt, werden Kinder im Laufe ihrer Entwicklung mehrere Bindungspartner suchen. Dabei nimmt gleichzeitig jedes Kind eine »innere Hierarchie der Bindungspersonen« vor, und je mehr sich ein Kind verlassen oder geängstigt fühlt, desto intensiver sucht es die apriorierte Bindungsperson.
Termine und Kosten:
Ort: Zwinglistrasse 22, 3007Christine Binggeli, info@provenire.ch
Termine: nach Vereinbarung
Kosten: Fr. 110.-/Std.
Hausbesuche:
Fahrzeit Fr. 70.-/Std. Kilometer-Entschädigung Fr. 0.70Fr
Vereinbarte Termine können ohne Kosten 24 Stunden vorher abgesagt werden. Bei kurzfristigen Absagen wird der Termin in Rechnung gestellt.Bildungsarbeit geschieht alltäglich sowohl ungesteuert als auch bewusst in Gang gesetzt durch ein dialoges Bindungserleben, getragen von Nähe, Aufmerksamkeit, Zuneigung, Interesse, Staunen, Neugierde und Zutrauen. Dabei ist es immer wieder der zwischenmenschliche Kontakt, der Kinder und Erwachsene motiviert, Kontakt zu sich selbst herzustellen. Wenn dies gelingt, ist der wichtigste und zugleich unvermeidbare Schritt zur Selbstbildung in Gang gesetzt.
Kinder werden stabil und lernaktiv durch sichere Bindungserfahrungen
• die Bindungsperson als einen »grundsätzlich sicheren Hafen« erleben, den sie bei Verunsicherungen, Ängsten und Verlassenheitsgefühlen gerne, freiwillig und selbstmotiviert aufsuchen,
• durch die Verhaltensweisen der Bindungspersonen Sicherheit und Hilfe erleben dürfen,
• bei Sorgen, Kummer und Trennung Nähe zu ihrer Bindungsperson erleben,
• motiviert und freiwillig über ihre Gefühle berichten und dabei emotionale Belastungen ebenso "ungehemmt und unkontrolliert" zum Ausdruck bringen wie Augenblicke der Freude und des tiefen Glücksempfindens.
"Bildung entsteht durch Bindung".
Kinder brauchen feste Beziehungen und sichere Bindungserfahrungen. Wenn sichere Bindungserfahrungen bei Kindern vor allem ein Gefühl der tiefen Geborgenheit auslösen und gleichzeitig eine Schutzfunktion gegen Über- und Unterforderungen, Kränkungen und Hoffnungslosigkeit, Verlassenheitsängste und Ohnmachtsgefühle bilden, dann kann die schon lange existierende Ausgangsthese des schwedischen Kindergarten- und Schulcurriculums nur mit großer Zustimmung aufgenommen werden: »Bildung geschieht nur durch Bindung .« Kinder brauchen daher einen Bildungsrahmen, in dem sie erfahrungsorientiert statt bildungsbelehrend, gemeinsam erkundend statt hierarchisch vermittelnd, alltagsorientiert statt künstlich in funktionalisierten Einheiten lernen können. Dazu gehören im Rahmen kindzentrierter Welterkundungen bindungsorientierte Mitforscher/innen, geduldige, aufmerksame Zuhörer/innen, staunende und engagierte Mitspieler/innen sowie interessierte Gesprächspartner/innen, selbsterfahrungsorientierte, lernfreudige, wahrnehmungsoffene, psychisch stabile sowie zuverlässige, Vertrauen vermittelnde Bezugspersonen, die mit ihnen gemeinsam den vielen unentdeckten Geheimnissen der Welt auf die Spur kommen wollen.
Psychologische Bindung
1. Für die seelische Gesundheit des sich entwickelnden Kindes ist kontinuierliche und feinfühlige Fürsorge von herausragender Bedeutung.
2. Es besteht die biologische Notwendigkeit, mindestens eine Bindung aufzubauen, deren Funktion es ist, Sicherheit zu geben und gegen Stress zu schützen. Eine Bindung wird zu einer erwachsenen Person aufgebaut, die als stärker und weiser empfunden wird, sodass sie Schutz und Versorgung gewährleisten kann. Das Verhaltenssystem, das der Bindung dient, existiert gleichrangig und nicht etwa nachgeordnet mit den Verhaltenssystemen, die der Ernährung, der Sexualität und der Aggression dienen.
3. Eine Bindungsbeziehung unterscheidet sich von anderen Beziehungen darin, dass bei Angst das Bindungsverhaltenssystem aktiviert und die Nähe der Bindungsperson aufgesucht wird, wobei Erkundungsverhalten aufhört (das Explorationsverhaltenssystem wird deaktiviert). Andererseits hört bei Wohlbefinden die Aktivität des Bindungsverhaltenssystems auf und Erkundungen sowie Spiel setzen wieder ein.
4. Individuelle Unterschiede in Qualitäten von Bindungen kann man an dem Ausmaß unterscheiden, in dem sie Sicherheit vermitteln.
5. Mithilfe der kognitiven Psychologie erklärt die Bindungstheorie, wie früh erlebte Bindungserfahrungen geistig verarbeitet und zu inneren Modellvorstellungen (Arbeitsmodellen) von sich und anderen werden." (Grossmann, K. & Grossmann, K.E., 2012, S. 67 f.)
Bindung kann durchaus als ein imaginäres Band verstanden werden, das zwei Personen verbindet und das dabei selbst in angenehmen Gefühlen verankert ist – als ein Erlebnis über einen längeren Zeitraum hinweg (vgl. Bowlby, 2014). Da sich Bindung erst im Laufe des ersten Lebensjahres eines Kindes entwickelt, werden Kinder im Laufe ihrer Entwicklung mehrere Bindungspartner suchen. Dabei nimmt gleichzeitig jedes Kind eine »innere Hierarchie der Bindungspersonen« vor, und je mehr sich ein Kind verlassen oder geängstigt fühlt, desto intensiver sucht es die apriorierte Bindungsperson.
Termine und Kosten:
Ort: Zwinglistrasse 22, 3007Christine Binggeli, info@provenire.ch
Termine: nach Vereinbarung
Kosten: Fr. 110.-/Std.
Hausbesuche:
Fahrzeit Fr. 70.-/Std. Kilometer-Entschädigung Fr. 0.70Fr
Vereinbarte Termine können ohne Kosten 24 Stunden vorher abgesagt werden. Bei kurzfristigen Absagen wird der Termin in Rechnung gestellt.